02.07.2024 | Niestetal

IG Metall-Bewegung bei SMA wird stärker

Die IG Metall-Bewegung bei SMA nimmt Fahrt auf. Ein bedeutender Meilenstein: die erste ordentliche Wahl der Vertrauensleute für den Solar-Vorreiter.

Erstmals wurden bei SMA in Niestetal IG Metall-Verrauensleute gewählt. (Foto: Martin Sehmisch)

Für die Mitbestimmung beim Solar-Hersteller SMA in Niestetal ist es ein echter Meilenstein: "Unsere Mitglieder haben erstmals in allen Bereichen des Unternehmens IG-Metall-Vertrauensleute gewählt", sagt Elisabeth Rutz begeistert. "Das zeigt, dass sich unsere Strukturen etablieren und wir nach und nach auch bei SMA eine starke gewerkschaftliche Beteiligung und Vertretung gefestigt haben. Genau so muss es weitergehen!"

Lange war es schwierig gewesen, als Gewerkschaft bei SMA Fuß zu fassen. "Ich denke, diese Zeiten sind vorbei", sagt IG Metall-Sekretärin Rutz. "Wir haben uns weiterentwickelt und der Belegschaft wird mehr und mehr klar, dass auch bei SMA Mechanismen wie in jedem anderen Unternehmen wirken. So werden die Beschäftigten mutiger, auch für ihre Interessen zu kämpfen", sagt sie. Klar ist mittlerweile zudem, dass Angestellte, Ingenieurinnen und IT-Fachkräfte genauso zur IG Metall gehören wie Arbeiterinnen, Technikerinnen und Akademikerinnen. 

Auf dem Weg zu einer in allen Bereichen starken IG Metall gibt es aber noch Herausforderungen. So sind etwa Angestellte, die häufiger im Homeoffice sind, vor Ort nicht immer erreichbar. "Da bieten unsere digitalen Kaffeepausen jetzt eine großartige Gelegenheit, um unkompliziert mit uns ins Gespräch zu kommen", sagt Jörg Wienand, der Leiter des IG Metall-Vertrauenskörpers.

Bedarf an Veränderungen gibt es bei SMA auf jeden Fall. "Viele Beschäftigte wünschen sich eine bessere Vergütung, denn andere Metall-Unternehmen zahlen einfach mehr", sagt Rutz. Es gibt derzeit keinen Tarifvertrag und das Unternehmen hat zwölf Jahre lang kaum erhöht. 2024 gab es plötzlich sieben Prozent mehr Geld. »Das Unternehmen hat darauf reagiert, dass die IG Metall stärker wird«, vermutet Rutz. "Aber nur ein Tarifvertrag sichert dauerhaft faire Entgelte!"

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